Hochsensibilität

Hochsensibilität …
Hochsensitivität …
Überempfindlichkeit …
Hochempfindlichkeit …
Hypersensitivität …
… sind verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe Thema.

Sprechen Sie mit mir über Ihre Hochsensibilität

Oftmals ist es schwierig mit anderen Menschen über die eigenen hochsensiblen Befindlichkeiten zu reden und dafür die passenden Worte zu finden. Im Gespräch mit mir als hochsensible Therapeutin können Sie sich Ihrer eigenen Sensibilität bewusst werden, diese für sich besser sortieren und zuordnen. Sie lernen Ihrer eigenen Sensibilität zu vertrauen und eine innige, heilsame und verständnisvolle Beziehung zu sich selbst wieder aufzunehmen.
Ziel soll es sein sich Ihrer innewohnenden Ressourcen wieder bewusst zu werden und einen aktiven und sicheren Umgang mit Ihrer Hochsensibilität zu erlangen.

Hier erfahren Sie mehr:
Neurowissenschaftliche Sicht
Das Phänomen der Hochsensibilität
Hochsensibilität – eine Krankheit?
Objektiv typische Wesenszüge
Die Potentiale der hochsensiblen Menschen
Wie mit der eigenen Hochsensibilität umgehen?
Sprechen Sie mit mir über Ihre Hochsensibilität
Testen Sie sich auf Ihre Hochsensibilität
Buchempfehlung und hilfreiche Links

Neurowissenschaftliche Sicht

Die höhere Informationsdichte, welche das Gehirn zu bewältigen hat, bringt Hochsensible schneller als Normalsensible an ihre persönlichen Grenzen und kann zur Überlastung der geistigen und psychischen Kapazitäten führen.
Bisher gibt es keine anerkannte neurowissenschaftliche Definition dieses Phänomens, da die Hoch-Sensiblen-Forschung noch in ihren Anfängen steckt.
In den USA gab Mitte der 90er Jahre die klinische Psychologin und Psychotherapeutin Elaine N. Aron diesem Phänomen den Namen „Hochsensibilität“. Nach Aron ist Hochsensibilität eine höhere Empfindsamkeit durch eine besondere Konstitution des neuronalen Systems.
In ihrem neuem Buch „Hochsensible und Psychotherapie“ berichtet Elaine Aron, dass ca. 50% aller in psychotherapeutischer Behandlung befindlichen Menschen hochsensibel sind.

Das Phänomen der Hochsensibilität

Hochsensible reagieren stärker als ihre Mitmenschen auf Reize und nehmen diese viel intensiver wahr.
Zum Phänomen der Hochsensibilität gibt es verschiedene Erklärungsansätze:
• Die Gehirnregionen, welche für die Dämpfung der Erregungspotentiale zuständig sind, sind aus bestimmten, wahrscheinlich genetischen Gründen weniger stark ausgebildet, so dass die Erregung der Großhirnrinde deutlich höher ausfällt als bei anderen Menschen.
• Der Thalamus funktioniert bei hochsensiblen Personen anders als bei nicht-hochsensiblen. In Folge werden vom System mehr Reize, Stimulationen und Informationen als „wichtig“ eingestuft und intensiver verarbeitet, als dies bei Normalsensiblen der Fall ist.

Hochsensibilität – eine Krankheit?

Hochsensible Menschen haben ihre besonders „feinen Antennen“ bereits von Kindheit an. Sie fallen oft schon im Kindergarten mit ihrer sehr ausgeprägten und blühenden Fantasie und ihren komplexen „inneren Welten“ auf.
Hochsensibilität ist keine Krankheit, keine psychische Störung und auch nicht in der Kindheit anerzogen, sondern eine genetisch angelegte und damit erblich bedingte, spezielle neuronale Konstitution eines Menschen. Diese neurale Besonderheit des Gehirns in der Verschaltung des limbischen Systems bleibt das ganze Leben erhalten und lässt sich weder unterdrücken noch „abschalten“.
Betroffen sind ca. 15-20% aller Menschen jedes Landes und jedes Alters, unabhängig vom jeweiligen kulturellen Hintergrund.

Objektiv typische Wesenszüge

Die meist stark ausgeprägte Orientierung in Raum und Zeit sowie die ausgeprägte Intuition bringen Vorteile mit sich, besonders für die Berufe, bei denen achtsames Handeln in unübersichtlichen Situationen benötigt wird.
Es lassen sich objektiv typische Wesenszüge bei hochsensiblen Personen feststellen:
• starkes Empfinden mit allen Sinnen – jeder Sinneseindruck wird stärker und damit detaillierter wahrgenommen
• komplexes, tieferes, detaillierteres und emotional intensiveres Erfassen, Empfinden und Erleben von Reizen und deren Langzeitspeicherung, mit allen Sinnen
• detailreiche Wahrnehmung von Zusammenhängen und Ereignissen aus der Umwelt, welche bei normalsensiblen Menschen aus dem Bewusstsein „herausgefiltert“ werden
• langer emotionaler „Nachklang“, langes Nachhallen der erlebten Eindrücke – Sinneseindrücke bleiben besonders lange im Gefühl, da mehr Zeit benötigt wird um diese abzubauen
• ausgeprägte feine Wahrnehmung mit vielschichtigen Gedankengängen und Fantasien
• hohe Empfänglichkeit für soziale Kommunikation, sowohl verbal als auch nonverbal
• intensives Erleben der zwischenmenschlichen Beziehungen
• stärkere Beeinflussbarkeit durch die Stimmungen anderer Menschen
• höhere psychosoziale Feinwahrnehmung und detaillierteres Empfinden von Stimmungslagen, Befindlichkeiten und Emotionen anderer Menschen
• schnelle Überreizbarkeit, da es schwer fällt Prioritäten zu setzen
• schneller von äußeren Einflüssen überreizt (z.B. grelles Licht, Lärm, starke Gerüche, grobe Berührungsreize, Menschenmassen)
• intensive Reaktionen auf Medikamente, Alkohol und Koffein
• erhöhte Schmerzempfindlichkeit
• leichtes Erschrecken
• schnellere Neigung zu Erschöpfung, sind scheinbar geringer belastbar, weniger stressresistent
• schnelleres Zurückziehen, dies wird oft als Schüchternheit ausgelegt
Diese Wesenszüge und „Charakterzüge“ treffen natürlich nicht gleichermaßen auf jeden Hochsensiblen zu, denn so verschieden Normalsensible voneinander sind, so unterschiedlich sind auch Hochsensible.

Die Potentiale der hochsensiblen Menschen

Durch die besonders intensive Vernetzung von Körper, Geist und Seele ergibt sich für den Hochsensiblen eine hohe Empathiefähigkeit für Mitmenschen und eine feine Wahrnehmung der Umwelt.
Die Potentiale der hochsensiblen Menschen können sein
• überdurchschnittlich hohes Einfühlungsvermögen – dieses emotionale Hineinversetzen in andere Menschen geschieht oft automatisch und unfreiwillig
• hohe soziale und psychologische Fähigkeiten
• ausgeprägter Gerechtigkeitssinn
• großes Harmoniebedürfnis
• ausgeprägtes intuitives Denken und Handeln
• ganzheitliches und vernetztes Denken
• detailgenaues Arbeiten
• verantwortungsvoll
• sehr gewissenhaft bis perfektionistisch – in Folge entsteht oft eine Überforderung und die Anfälligkeit gegenüber Stress, Leistungsdruck und Zeitknappheit
• sehr ausgeprägtes Langzeitgedächtnis
• hohe Begeisterungsfähigkeit und sehr vielseitige Interessen
• sehr kreativ, ideenreich und künstlerisch begabt
• intensives inneres Erleben von Kunst und Musik

Wie mit der eigenen Hochsensibilität umgehen?

Es ist von großer Bedeutung für hochsensible Menschen ihre Lebensbedingungen auf diese hohe Feinfühligkeit abzustimmen und innere Ruhe und Entspannung zu entwickeln.
Wie mit der eigenen Hochsensibilität umgehen … und innere Ruhe und Entspannung entwickeln?
Hochsensible Menschen bedürfen eines förderlichen und selbststärkenden Lebensrahmens und einer ihrer Begabung entsprechenden Lebensweise, um sich optimal entfalten zu können.
ausgeglichene Zeitstruktur im Privaten und Beruflichen
• machen Sie aller 45-60 Minuten eine Pause
• vermeiden Sie es, zu viele Dinge gleichzeitig zu tun, sondern machen Sie eine Sache nach der anderen und teilen Sie Ihre Vorhaben in kleinere Schritte ein
• bringen Sie Abwechslung in Ihr Handeln
• nutzen Sie Ihre persönliche Leistungshochzeiten
• bringen Sie einen zuverlässigen Rhytmus in Ihren Alltag
• wenn Sie sich Zeit für sich nehmen, dann machen Sie keine anderen Besorgungen und erledigen Sie keine Haushaltsaufgaben, sondern erholen Sie sich nur für sich
• gönnen Sie sich ausreichend erholsamen Schlaf
• hochsensiblen Menschen reagieren meist empfindlich auf Hungergefühle, daher sollten Sie stets einen kleinen Snack in Reserve bei sich haben
• nehmen Sie sich mindestens eine Stunde täglich als Auszeit, damit Ihre Arbeit produktiver wird und in Folge mehr gute Ideen kommen können
Reizeinfluss verändern und Erregungslevel senken
• sorgen Sie für tägliche Entspannung und Freude
• vermeiden Sie störende Reize aller Art
• schaffen Sie sich selbst Angenehmes in einer ruhigen Atmosphäre
• verbringen Sie Zeit in und mit der Natur
• reduzieren Sie Aufregung und gleichen Sie Aufregungen mit Spaziergängen in der Natur aus, mit singen, mit lesen, mit Sport treiben, mit tanzen…
• leben Sie Ihre Kreativität regelmäßig aus
• betätigen Sie sich körperlich, denn Bewegung hilft Ihrem Körper auch Stress besser zu bewältigen
• meditieren Sie regelmäßig oder betreiben Sie eine andere Methode von Tiefenentspannung
• genießen Sie schöne Momente ausgiebig
• üben Sie bevorstehende, potentiell belastende Situationen mit mentalem Training vorher „trocken“
• stärken Sie sich selbst den Rücken mit positiven Selbstinstruktionen
• legen Sie bei Bedarf einen Gedankenstopp ein: „Genug darüber gedacht! Jetzt an Positiveres denken!“ und schreiben Sie eventuell auf
• erweitern Sie Ihren Fokus und sehen Sie mehr darauf, was Sie gut gemacht haben und was gut ist
– Belastungslevel verändern
• hinterfragen Sie das scheinbar Dringliche: „Ist das jetzt wirklich dringend oder nur wichtig?“
• lernen Sie auf Abstand zu gehen: „Ist das jetzt wirklich meins? Was passiert, wenn ich das jetzt mache oder nicht mache?“
• meiden Sie zu Aufputschendes (z.B. spannende Filme, Kaffee wirkt doppelt, kleine Mengen können jedoch hilfreich sein, wenn Sie sehr müde sind)
• trinken Sie viel pures Wasser (dies ist wichtig für die Konzentration und schlucken regt den Parasymphatikus an, welcher für unsere Beruhigung zuständig ist)
• belohnen Sie sich selbst angemessen für gut Erledigtes
• achten Sie auf Ihre Atmung – in Situationen der Anspannung bewusst langsam atmen. Versuchen Sie, zehnmal hintereinander auszuatmen, so dass Ihr nachfolgendes Einatmen tief aus dem Bauch kommt. Ihr Körper kommt damit leichter in einen Entspannungszustand.
• ziehen Sie Grenzen und lernen Sie NEIN zu sagen und damit gut für sich selbst zu sorgen
• stellen Sie ein Ihnen wohltuendes Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen her
• halten Sie Ihre Phasen von Aktion und Regeneration in Balance
• bei Anzeichen von dauerhafter Anspannung mit Symptomen von Schlafstörungen, Melancholie, gestörter Verdauung, Herz-Rhythmus-Störungen und Veränderungen des Blutdrucks, sollten Sie sich schnellstmöglich eine Auszeit nehmen oder etwas unternehmen, um die Ursache des anhaltenden Stresses konstruktiv zu verändern
• besonders Ihre Träume als „Früherkennungssystem“, können Ihnen Hinweise geben, in welchen Bereichen Ihres Lebens ein Veränderung erforderlich wird – daher führen Sie möglichst ein Traumtagebuch

Ein guter Link für Sie: „Liebevoll abgrenzen lernen“

Sprechen Sie mit mir über Ihre Hochsensibilität

Oftmals ist es schwierig mit anderen Menschen über die eigenen hochsensiblen Befindlichkeiten zu reden und dafür die passenden Worte zu finden. Im Gespräch mit mir als hochsensible Therapeutin können Sie sich Ihrer eigenen Sensibilität bewusst werden, diese für sich besser sortieren und zuordnen. Sie lernen Ihrer eigenen Sensibilität zu vertrauen und eine innige, heilsame und verständnisvolle Beziehung zu sich selbst wieder aufzunehmen.
Ziel soll es sein sich Ihrer innewohnenden Ressourcen wieder bewusst zu werden und einen aktiven und sicheren Umgang mit Ihrer Hochsensibilität zu erlangen.

Hier können Sie sich selber auf Ihre Hochsensibilität testen

Weiterführende Informationen und Kontakte finden Sie unter:
Informations- und Forschungsverbund für Hochsensibilität e.V. und Verein zur Förderung hochsensibler Menschen

Meine Buchempfehlung für Sie:

Mit viel Feingefühl

weiteres Hilfreiches für Sie:
Notiz- und Tagebuch